[Kobv-opus-tester] Umgang in OPUS4 mit Namensänderungen

Harloff-Puhr, Jan jan.harloff at bam.de
Mo Jan 11 13:38:19 CET 2016


Liebe Empfänger/innen der E-Mailliste kobv-opus-tester,

die BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) will Ende Februar 2016 mit ihrer neuen OPUS4-Instanz online gehen. Wir sind derzeit fieberhaft in den Vorbereitungen dafür, und müssen noch einige Details klären, vor allem, da wir eine große Mengen Altdaten aus einem vorher verwendeten System in das neue OPUS übernehmen werden. Im Zuge dieser Arbeiten ist bei uns eine Frage aufgekommen, und ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von dieser Liste uns diesbezüglich weiterhelfen könnte:

WIE GEHT MAN SINNVOLLERWEISE IN OPUS4 DAMIT UM, WENN ES ZU EINER ÄNDERUNG DES NAMENS VON EINEM AUTOREN KOMMT?

Bibliothekarisch gesehen ist das klar: Der Eintrag bleibt unter dem ursprünglichen Namen erhalten, wie er auch auf der Veröffentlichung steht. Die Bibliothekskataloge sind aber auch sehr ausgefeilt, wie damit umgegangen wird: Alle Namensansetzungsformen einer Person (unverheiratet, verheiratet, Künstlernamen, Synonyme, usw.) werden wieder zusammengeführt, da es Personendatensätze gibt, die diese Formen enthalten. Dann ist es egal, ob ich im Katalog mit "Stephen King" oder "Richard Bachmann" suche, ich bekomme alle seine Veröffentlichungen.

So ausgefeilt ist OPUS ja leider nicht. Es gibt nur jeweils bei der Veröffentlichung ein Feld für den Namen. Grundsätzlich gäbe es also zwei Varianten, mit jeweiligen Vor- und Nachteilen:

1. Man lässt den alten Namen.
Vorteile:
- Es ist sachlich und bibliothekarisch korrekt.
- Man findet die Veröffentlichung, wenn man mit dem Namen sucht, der auf der Veröffentlichung steht.
Nachteile:
- Man findet die Veröffentlichung nicht, wenn man nur den aktuellen Namen der Person kennt.
- Es ist nicht möglich, mit einer Recherche alle Veröffentlichung einer Person zusammenzuführen.

2. Man ändert bei Namensänderung, z. B. bedingt durch Hochzeit, den Autorennamen in die aktuelle Fassung:
Vorteile:
- Man kann die Veröffentlichung einer Person zusammenführen.
- Man kann mit dem aktuellen Namen suchen.
Nachteile:
- Es ist definitiv nicht korrekt, weder sachlich noch bibliothekarisch.
- Der Nutzer könnte verwirrt werden, da die Metadaten nicht mit der Veröffentlichung übereinstimmen.
- Man findet nichts, wenn man mit dem Namen sucht, der auf der Publikation steht.

Unser altes BAM-System war auf die zweite Variante ausgelegt, da das Argument des Zusammenführens aller Publikationen einer Person mit einer Suche ziemlich stark ist. Diesbezüglich hatten wir in der Vergangenheit Ärger mit dem Wunsch einzelner, Ihre Namen zu aktualisieren, damit das möglich ist. Dies war der Anlass, unser altes System so einzurichten.

Nun ist es allerdings so, dass wir auf unserem neuen OPUS4 auch einige frei verfügbare Veröffentlichungen haben, die wir an die DNB melden. Es kam die Frage auf, ob es dann überhaupt zulässig wäre, nachträglich Änderungen am Namen durchzuführen. Wahrscheinlich nicht. Hat jemand eine Idee, wie man mit OPUS4 diese zwei Ansprüche verheiraten kann, also alle Publikationen eines Autoren mit einer Suche auffindbar zu machen, auch wenn man den Geburtsnamen in alten Publikationen nicht mehr anfassen darf?
Vielen Dank vorab für Hinweise, schöne Grüße
Jan Harloff-Puhr

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)

Dr. Jan Harloff-Puhr
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